Essbare Stadt Tübingen

Pflücken erlaubt

Beispiel für eine essbare Stadt: Todmorden in England

Text: JohannaP1050025 Schröder

 If you eat, you’re in

Das ist das Motto von Todmorden, einer Stadt in Großbritannien.

Jeder der sich für die Umwelt einsetzten möchte, kommt wohl irgendwann an den Punkt, an dem er/sie sich fragt: Wie kann ich die Leute dafür gewinnen, nachhaltiger zu leben.

Man braucht etwas, das alle Menschen gemeinsam haben, etwas, dass alle interessiert und für alle unverzichtbar ist- Essen.

Das haben sich zwei Frauen aus Todmorden gedacht und haben angefangen Gemüse auf öffentlichen Grünflächen anzupflanzen – das Jeder der vorbeikommt ernten darf!

Das kam an bei den Mitbürgern. Gemüse in Bioqualität, umsonst und direkt vor der Haustür, da sagt niemand Nein! Im Gegenteil, das Gärtnern steckt an. Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und das am Besten in Gemeinschaft mit den Nachbarn. Die Permakultur bietet alle Möglichkeiten, vom Hochbeet in der Badewanne, über die Kräuterspirale, bis hin zum Kartoffelbeet im Reissack. Vieles was sonst in den Müll kommt, bekommt so einen neuen Nutzen. Wenn man dann aus der Ernte noch ein Festmahl für die ganze Nachbarschaft kocht, kommt auch noch die soziale Seite der Permakultur zum Vorschein.

Auch Schulgärten machen die soziale Komponente der Permakultur sehr deutlich.

In Todmorden hat jede Familie eines Schülers ein Beet, um das sie sich kümmern. So wird das wichtige Wissen über Anbau und Pflege von Pflanzen an die nächste Generation weitergegeben. Die Kinder lernen, wann was wächst und was hier in Deutschland nicht wachsen kann. Das Konzept der Schulgärten verbindet auch verschiedene Kulturen. Viele Emigranten wohnen in Häusern ohne Garten. Sie bekommen durch die öffentlichen Gärten die Chance, ihr Wissen, dass sie oft aus ihren Herkunftsländern mitbringen zu verwirklichen und haben durch das gemeinsame Gärtnern die Chance Kontakte zu knüpfen.

Jede Stadt sollte die Chance nutzen, solche Gemeinschaftsgärten entstehen zu lassen.

Und viele Städte nutzen sie schon, was zeigt, dass diese Form der Permakultur ein Erfolgskonzept ist! Vor allem in Frankreich sind die „Essbaren Städte“ schon sehr verbreitet.

Weitere Infos auf: www.incredible-edible-todmorden.co.uk

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